Quo vadis Baupreise? Bauen in Berlin wird immer teurer.

Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Baupreise für Wohngebäude innerhalb eines Jahres um 2,1 Prozent gestiegen. Die Preissteigerungen sind für die Wohnungswirtschaft besorgniserregend. Private Bauherren üben bereits Zurückhaltung aufgrund der geplanten Mietpreisbremse.

von Peter Guthmann Veröffentlicht am:

Bauen in Berlin wird immer teurer. Den aktuellen Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg zufolge, ist der Preisindex für den Neubau von Berlin-Immobilien (Wohngebäude, Bauleistungen am Bauwerk) von November 2013 bis Februar 2014 um 1,1 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2013 betrug die Preissteigerung 2,1 Prozent.

Nach Angaben des Amtes ist der Preissprung sowohl auf Preiserhöhungen für Rohbau- (+0,9 Prozent) als auch für Ausbauarbeiten (+1,1 Prozent) zurückzuführen.

Von November bis Februar haben sich die einzelnen Gewerke wie folgt entwickelt:

Abdichtungsarbeiten: +2,2 Prozent; Wärmedämm- und Verbundsysteme: +2,0 Prozent; Verglasungsarbeiten +1,9 Prozent; Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen +1,7 Prozent; Gas-, Wasser- und Abwasserinstallationsanlagen in Gebäuden +1,6 Prozent. Saisonal bedingt waren lediglich Gerüstarbeiten etwas günstiger.

Im 12-Monatszeitraum war der Preisauftrieb noch höher. Preistreiber waren hier Abdichtungsarbeiten mit +6,8 Prozent, Klempnerarbeiten mit einem Plus von +3,8 Prozent, Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen mit +3,7 Prozent und Glaser sowie Gerüstarbeiten.

Bei der Instandhaltung von Berlin-Immobilien mussten Eigentümer im Februar 2014 2,4 Prozent mehr ausgeben, als ein Jahr zuvor. Schönheitsreparaturen stiegen mit einer Preissteigerung von 1,6 Prozent etwas weniger stark.

Die Preissteigerungen sind für die Wohnungswirtschaft besorgniserregend. Private Bauherren üben bereits Zurückhaltung aufgrund der geplanten Mietpreisbremse. Zusammen mit steigenden Baulandpreisen, stellt der Preisauftrieb am Bau eine weitere Gefährdung für den dringend benötigten Wohnungsneubau Berlin dar, da sowohl private wie staatliche Bauherren auf ein angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis angewiesen sind.

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