Mieterverein beklagt zu viele Eigentumswohnungen:

Der Berliner Mieterverein klagt über zu viele Eigentumswohnungen in der Stadt. "Eine erschwingliche Mietwohnung in Berlin zu finden wird immer schwieriger", sagte der Geschäftsführer Reiner Wild anlässlich einer vom Mieterverein erstellten Analyse von Wohnungsangeboten und der Veröffentlichung des Grundstücksmarktberichtes des Berliner Gutachterausschusses.

von Peter Guthmann Veröffentlicht am:

Allein im Jahr 2014 wurden 11.296 Mietwohnungen in Eigentum umgewandelt, 23 Prozent mehr als im Vorjahr.

Bezirklicher Spitzenreiter sei nunmehr Friedrichshain-Kreuzberg. Mehr als 21 % aller neuen Umwandlungen fanden dort statt. "Das ist besonders problematisch, weil in diesem Bezirk sich nur 7,8 % des gesamten Berliner Wohnungsbestandes befinden, die Zahl der Haushalte mit niedrigem Einkommen hoch ist und die Kaufkraft deutlich unter dem Berliner Durchschnitt liegt", heißt es in einer Mitteilung. Bezirksansässige Mieter mit mittlerem oder niedrigem Einkommen würden bei einem Wohnungswechsel in ihrem Bezirk mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Angebot mehr finden. Für das Jahr 2015 erwartet der Mieterverein allerdings eine abgeschwächte Umwandlung in Eigentumswohnungen. Grund sei der im ersten Halbjahr vom Senat für sogenannte Milieuschutzgebiete eingeführte Genehmigungsvorbehalt für die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen.

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