Berliner Mieterschutzvereine bekriegen sich gegenseitig: Unterschiedliche Rechtsauffassungen vor Gericht

In Berlin gibt es eine Vielzahl von Mieterschutzvereinen und manche davon fallen sich gegenseitig in den Rücken.

von Peter Guthmann Veröffentlicht am:

In Berlin gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Mieterschutzvereinen und manche davon ziehen keineswegs an einem Strang. Jüngstes Beispiel: Eine juristische Niederlage des "Spandauer Mietervereins für Verbraucherschutz e. V." vor dem Landgericht Berlin. Letzteres hatte mit zwei Urteilen die Nebenkostenprüfberichte des Spandauer Mietervereins nicht anerkannt. Der Grund: Der Verein hatte auf den Prüfberichten nicht die Namen der vertretenen Mieter genannt. Der Spandauer Mieterverein habe nicht erkennen lassen, für genau welchen Mieter die Rügen erhoben wurden, so die Richter. Häme kam dafür vom "Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzbund e.V." (AVM). Für die zahlreichen Mieter, die in der Vergangenheit in Betriebskostenangelegenheiten vom Spandauer Mieterverein vertreten worden sind, sei der Vorgang "die reinste Katastrophe", sagte der AVM-Vorsitzende Uwe Piper. "Ihre unter Umständen berechtigten inhaltlichen Einwendungen würden nach Ablauf der Jahresfrist nur deshalb nicht gehört und damit nicht berücksichtigt, weil ihr Name nicht im Prüfbericht des Spandauer Mietervereins steht", so Piper. Der Spandauer Mieterverein solle seine Praxis deswegen ändern und in seinen Prüfberichten die Mieter namentlich benennen, so der Ratschlag von Mieterverein zu Mieterverein.

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