Im Jahr 2011 (Datum der letzten Erhebung) waren 15,4 Prozent der Berlin-Immobilien in Eigentümerhand. Im Bundesdurchschnitt liegt die Berliner Eigentumsquote damit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Deutschlandweit beträgt die Quote im Mittel etwa 43 Prozent. Ganz vorn liegt das Saarland mit über 60 Prozent, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit knapp unter 60 Prozent. Zwar dürfte die Zahl an Eigenheimen mit der derzeitig sehr regen Bauaktivität in Berlin weiter zunehmen. Trotzdem ist die sehr niedrige Quote ein Problem. Denn eine gesunde Mischung von Miet- und Eigentumswohnungen Berlin ist die Grundlage für sozial stabile Mikrostrukturen in der Stadt und in den Kiezen. Ein Grund für die sehr hohe Mieterquote liegt im über lange Zeit sehr niedrigen Miet-Niveau in Berlin. Anreize für die Bildung von Eigentum gab es kaum und mit dem Wegfall der Eigenheim-Zulage sank das Interesse an den eigenen vier Wänden weiter. Hinzu kommt die schrittweise Anhebung der Grunderwerbssteuer. Bis 2012 betrug diese noch 3,5 Prozent, wurde dann in 2013 auf 5 Prozent und zuletzt in 2014 auf 6 Prozent angehoben. Gleichzeitig war und ist die Einkommenssituation der Berliner schwieriger als in anderen Großstädten. Den Daten des Statischen Amtes zufolge stand im Jahr 2012 den Einwohnern Berlins zwar mehr Einkommen für Konsum und Sparzwecke zur Verfügung als noch 2011. Wie das Amt mitteilt, blieb die Einkommensentwicklung mit einem Plus von 1,7 Prozent in der Region jedoch unter dem bundesdurchschnittlichen Anstieg von 2,2 Prozent. Damit hat sich der Rückstand beim Verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte gegenüber dem Bundesdurchschnitt sogar vergrößert. Das verfügbare Einkommen je Einwohner in Berlin lag zum Zeitpunkt der Erhebung bei 17.601 Euro. Das entspricht 85,8 Prozent des Bundesdurchschnitts.
Berlin-Immobilien: Eigentumsquote steigt nur langsam.
schliessen