Das geht aus einer Ende März veröffentlichten Studie des Instituts hervor. Demnach sanken in allen deutschen Großstädten die Nettokaltmieten im Verhältnis zur Kaufkraft - außer in Berlin und in Stuttgart. Hier wurde Mieten in den letzten Jahren relativ gesehen immer teurer. Ausgehend vom auf 100 Prozent gesetzten Durchschnittswert für ganz Deutschland im Jahr 2010, mussten Berliner damals schon 133,3 Prozent für Nettokaltmieten im Verhältnis zur Kaufkraft ausgeben, also etwa ein Drittel mehr als der Durchschnittsdeutsche. Während der Wert bundesweit im Jahr 2015 auf 97,3 Prozent gesunken ist, ist er in der Hauptstadt auf 138,7 Prozent gestiegen. Anders sieht es laut der Studie bei der Erschwinglichkeit des Wohneigentums aus. Hier sanken die Selbstnutzerkosten im Verhältnis zur Kaufkraft in Berlin von 2010 bis 2015 von 112,9 auf 91,0 Prozent. Insbesondere angesichts niedriger Finanzierungskosten sei Kaufen in Berlin mittlerweile deutlich günstiger als Mieten, so das IW. Davon profitierten auch in Berlin aber hauptsächlich Menschen mit hohen Ersparnissen. Um eine Wohnung zu kaufen, sei oft Eigenkapital von 50.000 Euro oder mehr nötig, bevor Banken einen Kredit zusagen, so das Institut.
Institut für Wirtschaft hält Immobilienkauf in Berlin für lukrativ: Mieten wird relativ immer teurer
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