Rahmenbedingungen in Neukölln
Neukölln ist Industriebezirk, Start-up-Hub und kultureller Melting-Pot. Einer der größten Vorteile und zugleich Chancen von Neukölln ist das Flächenpotenzial. Konflikte durch Flächenkonkurrenz sind trotz der hohen Dichte in den zentralen Quartieren geringer als in anderen Innenstadtbezirken. 22.000 Gewerbetreibende, 5.500 Betriebe mit rund 60.000 Arbeitsplätzen stehen modernen Thinktanks und Office-Konzepten nicht im Weg, genauso wenig umgekehrt. In den kommenden Jahren wird sich der Bezirk vielleicht nicht radikal, sicher aber essentiell weiterentwickeln. Im Innenbereich wird das Stadtteilzentrum entlang der Karl-Marx-Straße aufgewertet. Investoren planen Coworking-Spaces und Wohnprojekte.
Die Aufbruchsstimmung zieht junge Neu-Berliner, Studenten und junge Familien an. Start-ups, Bars oder Hipster-Restaurants sind in Neukölln genauso zuhause wie kleine Manufakturen und Handwerk. In den beliebtesten Quartieren wie Reuterkiez, Richardplatz und entlang des Landwehrkanals säumen Kneipen und Galerien die Straßen.
Auch die gute Verbindung zum Flughafen BER, die relative Nähe zum Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Adlershof und demnächst Deutschlands größter Hotelkomplex, das Estrel Berlin, machen Neukölln zu einem Player in Berlin. Es soll nicht verschwiegen werden, dass die positive Entwicklung der Neuköllner Quartiere auch staatlichen Programmen zu verdanken ist. Insgesamt gibt es 11 Quartiersmanagementgebiete im Bezirk. Die Stimmung gegenüber Investoren seitens des Bezirksamtes ist mißtrauisch und der Milieuschutz bremst die Entwicklung der Quartiere etwas aus, kann die Dynamik aber nicht aufhalten.